Presse

Rufen Sie uns an!

+(49) 651 998 0512

Vergabe nach dem Windhundverfahren
Bund fördert Dämmung von Altbauwohnungen

BADEN-BADEN (ABZ).-Von den 34 Millionen Wohneinheiten Deutschlands wurden 24 Millionen vor In-Kraft- Treten der ersten Wärmeschutz-Verordnung im Jahre 1984 errichtet. Diese Bauten weisen in der Regel eine besonders schlechte Wärmedämmung auf, die zu einem entsprechend hohen Heizenergie-Verbrauch führt, so der Fachverband Wärmedämm-Verbundsysteme in Baden-Baden. Durch die damit verbundene Schadstoff- Emissionen wird nicht nur die Umwelt unnötig hoch belastet, sondern wegen der hohen Heizkosten auch das Haushaltsbudget von Mietern und Hausbesitzern. Um das auf Dauer zu verhindern, müssen die Altbau-Wohneinheiten besser gedämmt werden. Für diesen Zweck stellt die Bundesregierung in den nächsten fünf Jahren insgesamt zwei Milliarden Mark zur Verfügung. Mit dem Geld können über 330 000 Altbau-Wohnungen bezuschusst werden. Das Programm wird von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) betreut. Es sind bei einer Laufzeit von zehn Jahren 3,55 Prozent effektiver Jahreszins vorgesehen. Die Vergabe der Fördermittel geschieht im sogenannten Windhund- verfahren. “Wer zu spät kommt, geht leer aus”, machte Bundesbauminister Kurt Bodewig deutlich. Am wirtschaftlichsten ist das Anbringen eines Wärmedämm- Verbundsystems immer dann, wenn ohnehin eine Renovierung der Fassade vonnöten ist, da dann nur geringe Mehrkosten im Vergleich zu einer reinen Anstrichmaßnahme entstehen.

(Quelle: Allgemeine Bauzeitung, 12. Oktober 2001)

Schimmelbefall verhindern

In wärmegedämmten Bauten lässt sich gesund wohnen - regelmäßiges Lüften erforderlich Zurzeit werden die in den 50er bis 80er Jahren entstandenen Wohnsiedlungen vermehrt mit einer leistungsfähigen Wärmedämmung ausgestattet. Das spart nicht nur Heizenergie, sondern verhindert auch Schimmelbildung. Denn nach Aussagen der Stiftung Warentest nennt ein Drittel aller Betroffenen “schlechte Wärmedämmung” als Grund für die Schimmelbelastung. Deswegen weist die Stiftung auf die “Winterchance” hin. Sie sagt: “Die kalte Jahresszeit ermöglicht besonders effizientes Lüften. Lässt man Kaltluft ins Haus, so ist diese naturgemäß trocken. 100 Kubikmeter Luft enthalten bei Null Grad Celsius maximal einen halben Liter Wasser. Erwärmt man diese Luft im Haus auf 20 Grad Celsius, liegt die Luftfeuchtigkeit unter 30 Prozent. Das heißt, die kann in der Wohnung viel Feuchtigkeit aufnehmen, so dass sie dann zum Beispiel bei 60 Prozent einen Liter Wasser enthält.” Und weiter: “Die intelligenteste Art zu lüften ist die sogenannte Stoßlüftung - bei weit geöffnetem Fenster und möglichst auch mit Durchzug von einem Fenster zum anderen quer durch die ganze Wohnung. Meist reichen so fünf Minuten für den Luftaustausch.” Das unterstützt der Fachverband Wärmedämm-Verbundsysteme: “Bei gut abgedichteten Fenster- und Türöffnungen ist ein regelmäßiges Lüften erforderlich. Denn Wasserdampf aus Innenräumen kann nur zu maximal zwie Prozent durch noch so “atmungsaktive” Wandaufbauten nach draußen transportiert werden. 98 Prozent der Raumluft-Feuchtigkeit werden sowohl in Alt- als auch in Neubauten durch Lüftungsmaßnahmen gesteuert. Die in die Räume eingeströmte trockene Kaltluft erwärmt sich dabei desto schneller, je besser die Außenwände wärmegedämmmt sind.”

(Quelle: Sonderbeilage Bauen & Wohnen des Trierischen Volksfreund, 10. Oktober 2001)